Hochleistungsmaterialien für den Maschinenbau: Preisgekürte Bachelorarbeit zeigt das Potenzial für die Additive Fertigung

Preisträger Leon Meyer mit von links: Prof. Holger Ruckdäschel (NMB-Geschäftsführer), Stephan Braun (KSB Pegnitz), Dr. Haneen Daoud (Stellvertretende NMB-Bereichsleiterin Metalle), Agata Kulig (NMB), Laudator Siegmar Schnabel (Hauptgeschäftsführer IHK zu Coburg) und Klaus Smolik (Vorstand Forschungsvereinigung Neue Materialien e. V.) © NMB/Nico Geis
Pumpen sind allgegenwärtig und unverzichtbar. Wenn sie Sand, Kies oder Säuren fördern und dies womöglich auch noch unter hohen Temperaturen, sind sie extremen Belastungen ausgesetzt. Hierfür werden Hochleistungsmaterialien benötigt, deren Verarbeitung mit herkömmlichen Fertigungsverfahren aufwändig und teuer ist.
Bei der prämierten Arbeit standen Metall-Matrix-Verbundwerkstoffe (MMCs) im Mittelpunkt. Die Herausforderung für Leon Meyer lag dabei darin, diesen innovativen Werkstoff mit einem Verfahren der additiven Fertigung zu verarbeiten. Mit dieser Technologie lassen sich komplexe Bauteile mit integrierten Kühlkanälen, wie sie typisch für solche Komponenten sind, Schicht für Schicht aufbauen. Exemplarisch untersucht wurde ein Pumpengehäuse des oberfränkischen Pumpen- und Armaturenherstellers KSB. Der 23 jährige angehende Ingenieur aus Pegnitz untersuchte erfolgreich, wie aus MMC rissfreie und spannungsarme Bauteile additiv gefertigt werden können – und konnte so die industrielle Anwendungsfähigkeit dieser Werkstoff-/Verfahrenskombination aufzeigen.
Die Bachelorarbeit wurde bei der außeruniversitären Forschungseinrichtung in Bayreuth-Wolfsbach in Kooperation mit KSB SE & Co. KGaA durchgeführt und von Agata Kulig (NMB) und Stefan Braun (KSB) betreut. Angefertigt wurde sie am Lehrstuhl Metallische Werkstoffe (Prof. Uwe Glatzel).
Mit dem Preis möchte die Forschungsvereinigung Neue Materialien e.V. einen Beitrag zur gezielten Nachwuchsförderung aus dem Umfeld der Werkstoff- und Ingenieurwissenschaften leisten. Anfang Dezember wurde dieser Preis zum zehnten Mal vor Ort bei der Neue Materialien Bayreuth GmbH vergeben.
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